110 Jahre wird unsere Gemeinde alt – die Kirche selbst wurde erst drei Jahre später gebaut. Aber das halbwegs runde Jubiläum ist ein Anlass für ein mehrtägiges Festprogramm.

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Näheres zum Programm

HISTORISCHES zur Gemeindegründung

1.11.1905 – der Tag der Gemeindegründung – im besten Einvernehmen mit der Muttergemeinde Bochum, denn dorthin waren die Herner Baptisten bis dahin immer zu Fuß gewandert.

Was davor geschah – Baptisten aus Ostpreußen kommen

1874 – Der Boom des Bergbaus im Ruhrgebiet wirkt wie ein Magnet. In Ostpreußen, wo der Baptismus tiefe Spuren hinterlassen hat, packen viele Menschen ihre Koffer, um einen Arbeitsplatz im Ruhrpott zu finden. Unter ihnen die Baptisten Wilhelm Dreyer und H. Deiß aus Al­brechts­dorf (Ost­preu­ßen), die sich 1874 in Herne niederlassen. 1876 zieht Fiedrich Dreyer nach.

1890 – Die Schar der baptistischen Ostpreußen in Herne und Recklinghausen-Süd (hier liegt die Wurzel zu der engen Beziehung nach RE-Süd wur­de hier gelegt) steigt auf 16 Personen. Jeden Sonntag gehen sie zu Fuß nach Bochum-Hermannshöhe, um dort die Got­tesdienste zu besuchen. Einen eigenen Versammlungsraum haben sie nicht.

1895 – Familie Griebner aus Ost­preu­ßen beginnt in ihrer Wohnung in Recklinghausen-Süd mit einer erfolgreichen Haus-Sonntags­schul­ar­beit.

16.2.1902 – Herne wird mit 60 Mitgliedern „Station“ der Baptistengemeinde Bochum.

1903 – Familie Deiß stellt ihr Haus an der Kalk­straße (heute Goethestraße) für gottesdienstliche Versammlungen zur Verfügung, doch der Raum wird bald zu klein. Deiß war Brun­nen­bauer und übte seinen Beruf in einer eigenen Werkstatt neben seinem Haus aus. Dann wechselt er seinen Beruf: Er geht als Schreiner zur Zeche und vermietet seine Werkstatt der Gemeinde. Der umgebaute Raum bietet etwa 100 Personen Platz.

Den Predigtdienst übernehmen Laien­pre­di­ger aus Bochum und Dortmund. „Im Bruch“, in Recklinghausen-Süd, beginnen et­wa um dieselbe Zeit in der Wohnung der Familie Werner Hausversammlungen.

F. G. Ludwig wird als Pfleger der Station Herne von der Muttergemeinde Bochum berufen und eingesetzt.

1904 – Aus einem Feriendienst wird eine Berufung, als der „Seminarist“ aus Hamburg Rudolf Schneider definitiv bleibt.

Schneider

Rudolf Schneider – unser erste Pastor. © EFG Herne

1905 – Und dann kam es zur Gründung der Gemeinde wie oben beschrieben. Der Antrag zur Selbständig­wer­dung geht den geordneten Weg über die Ver­einigung zum baptistischen Bund. Prediger Weerts in Bochum – Gemeindeleiter der Gesamt­ge­meinde – stimmt dem Antrag zu und die Gemeinde bestätigte ihn einmütig. So kön­nen die 100 Herner und Recklinghauser Bap­­tisten mit großer Freude und Dank­bar­keit die Gründung ihrer Gemeinde feiern. An diesem Tag wird auch Rudolf Schnei­der zum Prediger und Ältesten berufen. Leider ist Schneider nicht mit einer stabilen Ge­sund­heit gesegnet, sein Dienst in Herne ist deshalb nur von kurzer Dauer. Im März 1906 muss ihn die Gemeinde traurigen Herzens ziehen lassen.

Was nach der Gründung geschah: Wie es zum Bau der Kirche kam

Kalkühl

Ernst Kalkuhl.

8.07.1906 – Ernst Kalkuhl löst Schneider ab. Seine größte Herausforderung ist der Kirchbau. Nachfahren von Kalkuhl haben sich erst kürzlich aus den USA über unsere Website bei Pastor Alexander Zeeb gemeldet.

18.11.1906 – Die erste Evangelisation wird geplant und durchgeführt.

26.03.1907 – Das Königlich-Preußische Amtsgericht Herne genehmigt den Antrag auf Verlei­hung der Ver­eins­rechte. Die „Baptisten­ge­mein­de, Herne E.V.“ wird mit der Nummer 8 in das Ver­einsregister eingetragen. Der Vorstand: Ernst Kalkuhl, Wilhelm Dreyer und Friedrich Dreyer. Jetzt kann der Plan verwirklicht werden, der schon zu Pastor Schneiders Zeiten die Christen beschäftigte: Der Bau eines eigenen Gemeindehauses.

17.03.1907 – Erwerb eines Bauplatzes an der damaligen Schlachthausstraße (jetzt Manteuffel­straße) zum Preis von 14.000 Mark. Alle weiteren Vorarbeiten werden einer Bau­kommis­sion und dem Vorstand übertragen. Finanziert wird der Bau durch Spenden, durch Sammlungen in Bund und Vereini­gung und durch Aufnahme einer Hypo­thek.

7.1907 – Die Bauarbeiten, durchgeführt von der Firma Dickhoff, beginnen.

Der Altar hatte in den Anfangszeiten noch ungeahnte dekorative Dimensionen.

Der Altar hatte in den Anfangszeiten noch ungeahnte dekorative Dimensionen. © EFG Herne

5.1.1908 – Zügig gehen die Bauarbeiten an der Chris­tus­kirche und am Wohnhaus (mit sechs Wohnun­gen) voran, so dass die Gemeinde schon am 5. Januar 1908 in das markante Gebäude an der Schlachthausstraße einziehen kann. Die Gesamtkosten betragen 96.000 Mark. Leider konnte man der Kosten wegen nur eine Gasheizung einbauen, der Einbau einer zentralen Warmwasseranlage wird 1928 getätigt.

1911
Ernst Kalkuhl legt seinen Dienst nieder. Die Schar der Gläubigen schließt sich der Nach­­bargemeinde Gelsenkirchen-Blumen­del­le an. Deren Prediger Broda übernimmt die Gesamtleitung beider Gemeinden und hilft, die Angelegenheiten in Herne mit zu ordnen. Mancherlei finanzielle Hürden sind in dieser Zeit zu bewältigen, denn die Bauschulden sind nicht gering.

Kirche1908-D

Kirche im Jahre 1908. © EFG Herne.

 

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  1. […] Siehe auch Historisches zur Gründung Das Klavierkonzert wendet sich an musikalische und kulinarische Feinschmecker. Hörgenuss ist ebenso garantiert wie Gaumengenuss – letzteres in Form von Fingerfood. Die Pianistin spielt Werke von Chopin, Beethoven, Mendelssohn und Liszt. Die Aachenerin Luisa Seider (34) ist Realschullehrerin für evangelische Religionslehre und Musik, Musikpädagogin, z.Zt. in Elternzeit. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. An der Hochschule für Musik in Würzburg hat sie Schulmusik für das Lehramt an Realschulen mit Klavier als Hauptfach studiert. Pianistisch ist sie hauptsächlich als Begleitung für Sänger tätig und sie begleitet Gottesdienste mit dem Klavier. […]

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