Kurzer historischer Abriss über die Geschichte der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden Wanne-Eickel und Herne.
Kleine Geschichte der Gemeinde Wanne-Eickel
Seit 113 Jahren gibt es die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Wanne-Eickel. Im Bereich des Abendmahltisches der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Wanne-Eickel hängt ein schlichtes Kreuz aus Beton als Symbolik für die Einfachheit des christlichen Glaubens, das allen Prunk vermissen lässt und sich ausschließlich auf das eigentliche Wesen des christlichen Glaubens konzentriert.
Das historische KreuzDieses Kreuz ist ein historisches Dokument aus der 113-jährigen Geschichte der Gemeinde. Als die Gemeinde 1965 beschlossen hatte, ihren jetziges Gemeindezentrum zu errichten, grub der damalige Pastor der Gemeinde, Erhard Rockel, mit Kurt Schoof aus der Gemeinde spontan eine Grube in dem Garten des Grundstückes und gossen diese mit Beton aus. Auf diese Weise entstand das eingangs erwähnte schlichte Symbol.
Gemeindemitglieder waren Bergarbeiter
Am 5.2.1905 wurde die Gemeinde als „Baptistengemeinde Eickel“ gegründet. Ihre Ursprünge gehen allerdings schon auf das Jahr 1878 zurück. Viele der späteren Gemeindemitglieder arbeiteten als Bergmänner auf den umliegenden Zechen der Region. So fanden in der Zechenkolonie Königsgrube in der noch selbständigern Gemeinde Röhlinhausen die ersten Zusammenkünfte in einer Privatwohnung statt. Die kleine Gemeinde gehörte als Station zur Gemeinde Bochum. Da immer mehr Menschen die Gemeinde besuchten, wurde 1896 durch ein Mitglied der Gemeinde, August Ortwig, ein Haus mit einem Versammlungshaus gebaut. Dort wurde dann auch 1905 die Selbständigkeit der Gemeinde von Bochum mit 73 Mitgliedern in die Wege geleitet. 1907 wurde die erste Kapelle gebaut mit 300 Sitzplätzen. Diese wurde 1943 durch Bomben zerstört und in veränderter Form 1952 wieder aufgerichtet. Hier fand die Gemeinde bis 1965 ihr Zuhause.
Dann begann der bereits erwähnte Bau des jetzigen Gemeindezentrums. „Suchet der Stadt Bestes“: dieses biblisches Motto bestimmte in den folgenden Jahren die Arbeit der Gemeinde bis heute.
Geschichte der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Herne
Die Anfänge
In den 70-er Jahren des 19. Jahrhunderts wirkt der Boom des Bergbaus im Ruhrgebiet wie ein Magnet. In Ostpreußen, wo der Baptismus tiefe Spuren hinterlassen hat, packen viele Menschen ihre Koffer, um einen Arbeitsplatz im Ruhrpott zu finden. Unter ihnen die Baptisten Wilhelm Dreyer und H. Deiß aus Albrechtsdorf (Ostpreußen), die sich 1874 in Herne niederlassen. 1876 zieht Fiedrich Dreyer nach.
1890 – Die Schar der baptistischen Ostpreußen in Herne und Recklinghausen-Süd (hier liegt die Wurzel zu der engen Beziehung nach RE-Süd wurde hier gelegt) steigt auf 16 Personen. Jeden Sonntag gehen sie zu Fuß nach Bochum-Hermannshöhe, um dort die Gottesdienste zu besuchen.
Am 5. November 1905 kommt es dann zur Gründung einer eigenständigen Gemeinde in Herne, die von etwa 100 Herner und Recklinghauser Baptisten mit großer Begeisterung gefeiert wird. 1907 beginnen die Bauarbeiten für ein eigenes Kirchengebäude. Die Gemeinde kann am 5. Januar 1908 in das markante Gebäude an der Schlachthausstraße (heute Westring / Manteuffelstraße) einziehen.
Entwicklung in den letzten 40 Jahren
Sehr wichtig für die Entwicklung der Gemeinde Herne waren die Zuwanderer aus der Sowjetunion Ende der 80-er und in den 90-ern. Dadurch erhielt unsere Gemeinde eine Auffrischung. Aus dieser Entwicklung wurde auch die Idee zu einer Modernisierung und eines Kirchenanbaus geboren, der in den Jahren xxx und xxx umgesetzt wurde. In jüngster Zeit besuchen auch häufiger Christen aus asiatischen oder afrikanischen Ländern unsere Gottesdienste, die zumeist als Flüchtlinge in unser Land gekommen sind.
Neuere Entwicklungen: Das Hoffest wuchs zu einem großen Erfolg heran, das interessiert von Kirchenmitgliedern, Kirchenfreunden und Anwohnern wahrgenommen wurde. Schließlich wurde in diesem Jahr (2018) auch der Hof Eigentum unserer Gemeinde, erworben von der Stadt Herne. Das darauf stehende Schulgebäude wurde abgerissen. In welcher Form die Fläche genutzt werden soll, wird die Zukunft entscheiden.
Der Winterspielplatz gehört zu den weiteren Erfolgen: In der kalten Jahreszeit verwalndelt sich der Gottesdienstraum für einen Tag in der Woche in einen Indoor-Spielplatz – ein Angebot, das von Kitas, aber auch von vielen Familien genutzt wird. Die geschaffene Stelle eines Jugendreferenten hat sich voll ausgezahlt, wie die Anzahl der Jugendlichen zeigt, die die für sie angebotenen Veranstaltunen besuchen.
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