Die Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden Hernes und Wanne-Eickels feierten jetzt einen gemeinsamen Gottesdienst. Diese Veranstaltung war einer von vielen Schritten, bei denen die zwei Gemeinden und ihre Mitglieder sich annähern können/sollen/wollen. Am Ende steht dann der Zusammenschluss am gemeinsamen Standort am Westring.
Pastor Heddo Knieper sprach über das Wirken des Heiligen Geistes, ein Thema, das schon vorher festgelegt war und deshalb auch nicht in direkter Verbindung mit dem geplanten Zusammenschluss stand.
Hoffen auf Inspiration aus Wanne-Eickel
Und dennoch war das Thema des Zusammengehens immer greifbar an diesem Tag: Zum Beispiel in den Gebeten, in denen Pastoren und Gemeindemitglieder um die Unterstützung Gottes auf dem gemeinsamen Weg baten. Der Gottesdienstraum war gefüllter als sonst, die Herner sahen viele neue Gesichter. Und auf das Neue freuen sich viele, die Herner auf jeden Fall, die Wanne-Eickeler vielleicht mit gemischten Gefühlen. Großes Verständnis von Herner Seite, dass manche „Geschwister“ aus Wanne-Eickel von einem „blutenden Herzen“ sprechen, nicht öffentlich auf der Kanzel, aber schon in den Vier-Augen-Gesprächen nachher. Aber auch die „Gäste“, die ja eigentlich keine mehr sind, betonen immer wieder ihre positive Grundeinstellung in Bezug auf die Fusion. Und wenn dann plötzlich in der Essenspause ungewohnte Pianoklänge durch die Räume hallen und man einen Jungen aus dem Nachbarort am Klavier sitzen und mit großer Lust spielen sieht, dann hofft man auf die eine oder andere weitere kreative Inspiration aus Wanne-Eickel. Neben anderen Bereicherungen. Wobei wir gerne Nehmende sind – und Gebende.Neues Format mit bekannten Zutaten
Der Integration beider Gemeinden dient möglicherweise auch ein neues Format, dass an diesem Sonntag zum ersten Mal zum Tragen kam. „Bring & Share“, zu deutsch „Mitbringen und teilen“. Dabei ist es eine altbekannte Praxis im neuen Gewand: Gemeindemitglieder bringen von zu Hause Essen mit, das dann von allen zusammen verspeist wird. Der Gedanke der Gemeinsamkeit und des Teilens soll noch weiter ausgebaut und mit weiteren Idee versehen werden. Die Tafel machte rein optisch einen überwältigenden Eindruck – vom Gaumenschmaus ganz zu schweigen. Die kulinarische Vielfalt ist ganz gewiss auch ein Ausdruck unserer kulturellen Vielfalt.Martens
No responses yet