Im Prinzip wusste man es schon länger, jedoch kristallisierte es sich die letzten Jahre beim Weihnachtsfußball noch deutlicher heraus: Es gibt zwar eine Handvoll herausragender Fußballer in unserer Gemeinde, jedoch gibt es keine Masse an Fußball begeisterten Leuten (zumindest was das selber kicken angeht). Hinzu kamen zahlreiche Verletzungen und Erkrankungen:  Masoud Sharokhi, Heimo Kadelka, Victor Uspenskij, David Gatawis, Jens Schüppen… Am schlimmsten hat es hierbei mit Sicherheit Masoud mit einem Kreuzbandriss erwischt; an dieser Stelle noch mal gute Besserung!

Nichts desto trotz war das Spiel des Jahres natürlich das sportliche Highlight (des Jahres). Dass das große Finalspiel restlos ausverkauft war, versteht sich von selbst, doch dieses Mal gab es u.a. aufgrund der zahlreichen Verletzten selbst im VIP Bereich ein wahres Gedränge. Michael Probst als „offizieller Fifa-Funktionär“, Jamal Dmougha vom „marokkanischen Nachwuchsverband“ sowie zahlreiche weitere Stars und Sternchen wollten sich dieses Mega-Event nicht entgehen lassen. Das BVB-Team spielte überraschend zum ersten Mal in der ersten Halbzeit schon auf ihre geliebte „Südtribüne“. Ihr Mannschaftskapitän gewann den Münzwurf, entschied sich aber für den Ball und nicht dafür, die Seiten zu wechseln.

Trotz zahlreicher Verletzungen und Erkrankungen brachte das BVB-Team eine Mannschaft auf den Rasen, welche vom Niveau her sicherlich auch in der Uefa Champions League auflaufen könnte.

Das Management der All-Stars wusste bei aller spielerischer Klasse und Athletik: Routinier Heimo Kadelka kann man kaum ersetzten. Daher galt als ihr absoluter Königstransfer ein ähnlich erfahrener Mann.

Wenn auch die Ersatzkapitäne so viel fußballerische Klasse mitbringen wie Florian Littek und Timo Schüppen, kann es sich nur um den einzigartigen Weihnachtsfußball handeln.

Von der ersten Sekunde an machten die schwarz-gelben Anhänger mächtig Stimmung. In sämtlichen Sprachen wurde das BVB-Team unterstützt. Doch fing es wie so oft in den letzten Wochen gar nicht gut an für die Schwarzgelben. Ein BVB Akteur hätte im Strafraum wegschießen können, vertändelte jedoch den Ball. Und schon zogen die All-Stars zum Jubeln ab; nach kaum mehr als einer Minute Spielzeit. Durch ihren erfahrenen Mann („Maldini“) organisiert und mit all ihrer Weltklasse, wurde schnell klar, wer hier der große Favorit war. In der 10. Minute gelang den All-Stars bereits der zweite Treffer. Doch durch ihre Anhänger angetrieben, kämpfte das BVB-Team. Und in der 20. Minute erzielte „Ricken“ nach einem schönen Angriff den 1:2 Anschlusstreffer. Das BVB-Team fing an, an sich zu glauben; „Hakimi“ setzte sich auf der rechten Seite wunderbar durch und brachte den Ball nach innen. Neuer Spielstand:  2:2. Das ersatzgeschwächte Team schien heute das Unmögliche möglich zu machen. Doch dann passierte genau das, was aus Dortmunder Sicht nicht mehr passieren durfte:  Vor der Halbzeit gelang den All-Stars noch der Treffer zum 3:2; keinesfalls unverdient, doch zu diesem Zeitpunkt überraschend wurde doch das BVB-Team im Dauerregen gerade so richtig warm. Selbstredend, dass den All-Stars der Pausentee besser schmeckte. Der BVB Trainer versuchte noch einmal, seine Truppe heiß zu machen und auf die zweiten 45 Minuten einzustimmen. Doch in der 2. Halbzeit wurde deutlich, was sich schon zu Anfang des Spiels abzeichnete: Die All-Stars waren zu stark für das BVB Team. Angriff um Angriff rollte auf das BVB Tor, schon in der 52. Minute konnten die All-Stars erhöhen, in regelmäßigen Abständen wurden fulminante Treffer erzielt. Der starke Dortmunder Keeper hielt noch alles, was zu halten war. Doch nach 65 Minuten hieß es 6:2 für die All-Stars. In der 75 Minute kam noch mal etwas Hoffnung auf, als die Dortmunder nach einem tollen Angriff das 3:6 erzielen konnten. Doch auch in Sachen Ausdauer waren die All-Stars überlegen und in der 85. Minute erzielten sie das 7:3 und erzielten in der Nachspielzeit sogar noch das 8. Tor.

Im Team der All-Stars fielen einmal mehr besonders Florian Littek sowie Patrick Röttger als gewohnt starke Defensiv Strategen auf, die dieses Mal ganz im Sinne des Teamplays weitgehend auf Ausflüge nach vorne verzichten. Justin, der technisch starke Hüne, machte auf sich aufmerksam. Leichtathletik Superstar Marius Probst demonstrierte seine fußballerische Klasse, unterstützt von seinen Leichtathletik -Freunden Basti und Co., die eine brandgefährliche Offensive bildeten. Ganz entscheidenden Anteil am Sieg der All-Stars hatte die Leistung und Organisation des erfahrenen Waldemar Dymek.

Wenn auch das BVB-Team sich in der 2. Halbzeit deutlich geschlagen geben musste, war es dennoch eine Leistung, dass sie trotz zahlreicher Ausfälle das Spiel bis zur Halbzeit ziemlich ausgeglichen halten konnten. Simon Kadelka bewies sich hierbei als echter Kumpel und war als bekennender Bayern-Fan bereit, im BVB-Team zu kicken. Dazu bewogen hatte ihn sein Kumpel Noah, ein echter schwarz-gelber Flügelflitzer. Simon stellte seine gute Technik im Mittelfeld unter Beweis. Allrounder Stefan Bonkowski zeigte in der ersten Halbzeit als „Zerstörer“ vor der Abwehr eine ordentliche Partie, jedoch war es rätselhaft, warum er sich in der 2. Halbzeit in der Offensive versuchte. Patrick Frydrych spielte im Trikot des polnischen Nationalhelden Lukas Piszczek und machte diesem mit einer bärenstarken Leistung alle Ehre. Die Herner Torwart-Legende Daniel Landefeld erinnerte mit seinen starken Paraden und ähnlicher Statur unverkennbar an Stefan Klos. Timo Schüppen „beackerte“ die gesamte rechte Seite und spielte defensiv stark wie Stefan Reuter früher. Dimi Caus zeigte im Mittelfeld seine gute Technik sowie sein Spielverständnis. Amine Dallaji sorgte mit seiner Schnelligkeit für Torgefahr, jedoch wirkte es gelegentlich auch so als sei er gar nicht auf dem Feld. Sein Cousin spielte als 6er defensiv wie offensiv stark, stand jedoch auch aufgrund von Foulspielen kurz vor einem Platzverweis. Die erst 14- jährige Lina Dmougha ist das große BVB Mega-Talent: Als linke Verteidigerin leitete sie gefühlt alle Angriffe ein. Zusammen mit der erfahrenen Melanie Nerlich bildete sie ein geniales offensives Duo über die linke Seite. Melanie zeigte ihren starken linken Fuß sowie ihr gutes Spielverständnis.

Man of the match: Dominik Hyla

Noch nie in der Geschichte des Weihnachtsfußballs fiel die Wahl zum „Man oft the match“ so eindeutig aus wie dieses Mal. Dominik bekam vom Trainer den Auftrag wie Matthias Sammer (Europas bester Fußballer 1996) zu spielen, also spielte er wie dieser. Defensiv und offensiv, der alles herausragende Mann an diesem Tag. Ohne ihn wäre wohl zu keiner Zeit ein ausgeglichenes Spiel zu Stande gekommen. Auch seine „Jürgen Kohler Gedächtnis Grätsche“ übertraf selbst die coole Grätsche von Nikals Süle in der CL noch um Längen.

Natürlich sind auch im nächsten Jahr wieder alle Gemeindemitglieder und Freunde herzlich eingeladen zum Weihnachtsfußball. Und andersrum: Alle Weihnachtsfußballer sowie Fans sind jeden Sonntag herzlich zum Gottesdienst mit ansprechendem Programm um 10 Uhr eingeladen.

Text: Jens Schüppen

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